Ab in die Spree?! Über die Wasserqualität der Spree in Berlin.

Wie steht es um die Wasserqualität der Spree in Berlin? Und wie können wir unseren Fluss sauber halten?

Zur Wasserqualität der Spree gibt es viele Meinungen und manche Annahme hält sich hartnäckig. Und das, obwohl Berlin schon einiges unternommen hat, um die Wasserqualität zu verbessern. Wie steht es also um Berlins Spreewasser wirklich? Ist es so dreckig wie viele denken?

Der Wannsee, das wissen alle, gilt als offizielles Badegewässer, obwohl er durch verschmutztes Wasser aus dem Stadtgebiet gespeist wird. Hier wurde der Nachweis erbracht, dass die dortigen Keimbelastungen unterhalb der Grenzwerte liegen, die als gesundheitsbedenklich gelten. Die natürlichen Abbaubauprozesse auf der Passage des Wassers zwischen dem Stadtgebiet und dem Wannsee führen zu einer so starken Reduktion der Keimbelastung, sodass diese hier unter den geltenden Europäischen Grenzwerten liegt.

Kürzlich wurden die monatlichen Senatsmessdaten an der Jannowitzbrücke von 2005-2021 nach demselben Ansatz ausgewertet: Demnach wäre der Spree dort ebenfalls noch eine ausreichende Badewasserqualität zu bescheinigen. Kurze Mischwassereinleitungen werden jedoch bei nur monatlich genommenen Proben gegebenenfalls nicht erfasst. Offensichtlich braucht es für diese Situationen bessere Überwachungskonzepte.

Die Forschungsarbeit von Flussbad Berlin e.V. zusammen mit dem Projekt FLUSSHYGIENE führte hier zu einem verbesserten Verständnis der Wasserqualität und ihrer Variabilität. Dadurch kann nun ein Prognosesystem Verschmutzungsereignisse durch Einleitung aus der Kanalisation vorhersagen und automatische Messysteme das Durchziehen der Verschmutzung überprüfen.

Besonders toll ist dabei aber, dass der Abschlussberichts unseres 4,5 -jährigen Forschungsprojektes den Nachweis erbrachte, dass die allgemeine Wasserqualität der Spree längst nicht mehr so schlecht ist, wie viele meinen.

In unserem 10. Gartengespräch haben wir mit Expert*innen von den Berliner Wasserbetrieben, dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin und der TU Berlin darüber geredet, wie das Wasser nun wirklich in der innerstädtischen Spree ist, was wir tun können, damit es noch besser wird und bleibt, und wie wir kurz- und langfristig endlich schwimmen gehen können.

Mit Luisa Sperling (TU Berlin), Franziska Knoche (Kompetenzzentrum Wasser) und Kay Joswig (Berliner Wasserbetriebe)

Moderation: Carsten Riechelmann (Flussbad Berlin e.V.)

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Produktion/Sounddesign: Jörg Petzoldt und Alexander Paulick-Thiel

 

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